Einige wichtige Jahresangaben zur Geschichte des Amtsgerichts Lüdenscheid:

  • ca. seit 800 gab es die Zentgerichtsbarkeit in Lüdenscheid
  • 1309 wurde Lüdenscheid erstmals erwähnt als Gogericht (Gau-Gericht)
  • 1427 wurde es erstmals erwähnt als Freistuhl der Veme
  • in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde es Vesten- und Appellationsgericht für den ganzen märkischen Landesteil (teils auch darüber hinaus)
  • 1753 Stadt- und Landgericht Lüdenscheid
  • 1849 Kreisgericht
  • 1877 Amtsgericht, seit 1854 war es in der Staberger Straße (später Jugend- und Sportamt) untergebracht
  • 1907 Umzug in die Philippstraße 29
Amtsgericht Philippstraße im Jahre 1907 Quelle: Stadtarchiv Lüdenscheid
Amtsgericht Philippstraße im Jahre 1907 Quelle: Stadtarchiv Lüdenscheid

Auszug aus einem Zeitungsartikel des Lüdenscheider Generalanzeigers vom 04.07.1907 anläßlich der Einweihungsfeier am 03.07.1907:

"Unser neuer Justizpalast!

So nannte in seiner gestrigen Ansprache der Herr Oberlandesgerichtspräsident Dr. Holtgreve aus Hamm das neue Amtsgerichtsgebäude. Und in der Tat, man braucht nicht gerade den bisherigen Thermistempel als Vergleichsobjekt heranzuziehen, um einen solchen Ausdruck zu finden für die einfache Pracht, in der das neue Amtsgericht uns entgegentritt.

Würdig und doch wieder einfach, soweit man bei einmaligem Durchschreiten feststellen kann, praktisch und mit allen Errungenschaften der Neuzeit ausgestattet - so steht nach einer zweijährigen Bauzeit das dreistöckige Gebäude vor uns, in dem in kurzem Recht gesprochen werden soll."

Seit November 2004 befindet sich das Amtsgericht Lüdenscheid in den Räumlichkeiten des ehemaligen Finanzamtes Dukatenweg 6.